Jugend im Lockdown

Die Folgen der Pandemie sind noch nicht absehbar, doch für die Jugend wird sie in jedem Fall Spuren hinterlassen. Man muss kein Hellseher sein, um das vorher zu sagen. Wenn man seine Augen und Ohren offen hält, sind bereits erste Anzeichen zu erkennen.

Schulen sind im Augenblick geschlossen, Vereinssport nur online möglich, Klubs und Cafés ebenfalls geschlossen. Die Kinder, die gerade in eine Kita oder in eine Grundschule gehen, werden vermutlich psychisch nicht ganz so belastet sein wie die Jugendlichen, die jetzt ihren Schulabschluss machen müssen. Vorausgesetzt, das Virus lässt sich in einer überschaubaren Zeit bezwingen. Für Teenager ist es jedoch ein Leben in großer Unsicherheit und mit großer emotionaler Belastung. Man liest in diesem Zusammenhang, dass Angststörungen und Depressionen zu nehmen.

WAS IST NACH DER SCHULE?

Der Abiball fällt aus und die wohlverdiente Reise kann auch nicht angetreten werden. Hat man vor der Krise noch mit Work and Travel die Welt entdeckt, ist mit dem Bus durch Europa gereist oder ist als Au-pair ins Ausland gegangen, um eine andere Kultur und Sprache besser kennenzulernen, sitzt man jetzt zu Hause in den eigenen vier Wänden fest und hofft bescheiden auf ein wenig „Normalität“.

ARBEIT ODER STUDIUM

Viele Firmen haben einen Einstellungsstopp erlassen, Praktika fallen aus und man kann die nötige Berufserfahrung nicht sammeln. Außerdem werden Aufnahmetests verschoben, das Studium verlängert sich oder man hängt nach dem Bachelor gleich den Master dran. Andere befürchten, dass ihr Abschluss weniger wert ist und die Aussicht auf einen geringeren Verdienst macht vielen Angst vor der Zukunft.

WER BEKOMMT UNTERSTÜTZUNG

Wer nur einen Minijob zum Beispiel in der Gastro hatte, bekommt kein Kurzarbeitergeld. Vielen bleibt nichts anderes übrig, als wieder nach Hause zu ihren Eltern zu ziehen, da sie sich ohne Job keine eigene Wohnung leisten können. „Wer jedoch Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bekommt, erhält diese auch weiterhin, wenn die Ausbildungsstätte wegen der Corona-Pandemie vorübergehend geschlossen ist oder der Semesterbeginn verschoben wurde“, schreibt das Bundesministerium für Families, Senioren, Frauen und Jugend auf seiner Website. „Zudem können Überbrückungshilfen in Form von zinslosen KfW-Studienkrediten oder als nicht rückzahlbare Zuschüsse für nachweislich besonders bedürftige Studierende beantragt werden. Weitere Informationen hierzu hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammengestellt“, geht der Text des Bundesministeriums weiter.

NACHGESCHAUT

„Arbeit, Bildung, Freunde: Die Corona-Pandemie trifft junge Menschen auf ganz vielen Ebenen und manchmal auch viel härter und länger anhaltend als andere Betroffene“. Auf ZDFzoom findet man eine interessante 16-minütige Doku zum Thema vom 26.11.2020.

ZUR DOKUMENTATION

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